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Das Mittelalter war in Neuschwanstein nur Illusion: Hinter dem altertümlichen Aussehen verbargen sich modernste Technik und höchster Komfort.


Die Räume des Palas, des königlichen Wohnbaus, wurden über eine Heißluft-Zentralheizung erwärmt. In allen Stockwerken stand fließendes Wasser zur Verfügung, in der Küche sogar heiß und kalt. Die Toiletten besaßen automatische Spülungen. Über eine elektrische Rufanlage rief der König Diener und Adjutanten. Im dritten und vierten Obergeschoss gab es sogar Telefon-anschlüsse. Speisen mussten nicht mühsam die Treppen hochgetragen werden – für sie stand ein Aufzug zur Verfügung.


Schon beim Bau des Schlosses hatte man sich moderner technischer Mittel bedient. So wurden die Lastkräne mit Dampfmaschinen betrieben, und den Thronsaal errichtete man als ummantelte Stahlkonstruktion. Eine Besonderheit Neuschwansteins sind auch die großformatigen Fenster-scheiben. Die Fertigung solcher Größen war selbst zur Zeit Ludwigs II. noch ungewöhnlich.

Wenn Sie Schloss Neuschwanstein besuchen, beginnt Ihre Führung im ersten Obergeschoss des sogenannten Palas (der Wohnbereich einer mittelalterlichen Burg) mit einem Blick in die Zimmer der Dienerschaft, die mit einfachen Eichenholzmöbeln ausgestattet sind.


Die Räume des zweiten Obergeschosses verblieben im Rohbau und beherbergen heute Funktionsräume des Museums. Die Wohn- und Repräsentationsräume des Königs befinden sich im dritten und vierten Obergeschoss.


Sieben Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. wurde Neuschwanstein im Jahr 1886 dem Publikum geöffnet. Der menschenscheue König hatte die Burg erbaut, um sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen – jetzt wurde sein Refugium zum Publikumsmagneten.


Neuschwanstein gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. Rund 1,4 Millionen Menschen jährlich besichtigen "die Burg des Märchenkönigs". Im Sommer drängen sich im Durchschnitt täglich mehr als 6.000 Besucher durch Räume, die für einen einzigen Bewohner bestimmt waren.


Das führt – in Verbindung mit dem alpinen Klima und Licht – zu erheblichen Belastungen für die wertvollen Möbel und Textilien, um deren Erhalt sich die Schlösserverwaltung intensiv bemüht.


Die idyllische Lage von Neuschwanstein ist einmalig. Allerdings müssen Bewegungen im Fundamentbereich ständig überwacht und die steilen Felswände immer wieder gesichert werden. Ebenso greift das raue Klima die Kalkstein-Fassaden stark an, was immer wieder Sanierungs-maßnahmen erfordert.


Wie kein anderer Bau zeugt Neuschwanstein von den Idealen und Sehnsüchten Ludwigs II. Das Schloss war nicht Schauplatz königlicher Repräsentation, sondern ein Ort des Rückzugs. Hier flüchtete sich Ludwig II. in eine Traumwelt – die poetische Welt des Mittelalters.


Die Bilderzyklen Neuschwansteins waren inspiriert von den Opern Richard Wagners, dem der König das Schloss widmete. Als direkte Vorlagen für die Ausgestaltung dienten jedoch nicht die Bühnenwerke Wagners, sondern jene interner Link Sagen des Mittelalters, auf die auch der Komponist zurückgegriffen hatte.



In den Wandbildern des Schlosses werden Geschichten um Liebe, Schuld, Buße und Erlösung thematisiert. Könige und Ritter, Dichter und Liebespaare bevölkern die Räume. Drei Figuren sind von zentraler Bedeutung: der Dichter Tannhäuser, der Schwanenritter Lohengrin und dessen Vater, der Gralskönig Parzival (Parsifal). Für Ludwig waren sie Vorbilder und Seelenverwandte.


Ein anderes Leitmotiv der Ausstattung ist der Schwan. Der Schwan war das Wappentier der Grafen von Schwangau, als deren Nachfolger sich der König sah. Er ist aber zugleich das christliche Symbol der "Reinheit", nach der Ludwig strebte.


Religiöse und politische Vorstellungen spielten in die Planung der Burg hinein. Dies erkennt man vor allem im Thronsaal. Die Darstellungen dort zeigen, wie sich Ludwig II. ein Königtum "von Gottes Gnaden" vorstellte: als heiligen Auftrag, ausgestattet mit einer Macht, die der bayerische König nie besessen hatte.

Schloß Neuschwanstein


Konkakt:

Schlossverwaltung Neuschwanstein

Neuschwansteinstr. 20

87645 Schwangau


Telefon (0 83 62) 9 39 88-0

Infoline (0 83 62) 9 39 88-77

Fax (0 83 62) 9 39 88-19


E-Mail svneuschwanstein@


Internet:

www.neuschwanstein.de


Öffnungszeiten:

April-15. Okt.: 9-18 Uhr

16. Oktober- März: 10-16 Uhr

täglich geöffnet


Geschlossen am:

1.1., 24.12., 25.12., 31.12.


Führungen

Führungen in Deutsch und Englisch

(Dauer ca. 30 Min.)


Audioguide vorhanden

Audioguide in sechzehn Sprachen


Eintrittspreise 2014

12,- Euro regulär

11,- Euro ermäßigt


Verbundkarte

Schloss Neuschwanstein / Schloss Hohenschwangau:

23,- Euro regulär

21,- Euro ermäßigt interner Link


Kombiticket "Königsschlösser"

Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee: 24,- Euro


Anfahrt

Schloss Neuschwanstein liegt in der Nähe der Gemeinde Schwangau und der Stadt Füssen im Allgäu.


Ausgangspunkt für den Weg zum Schloss und letzte Parkmöglichkeit ist der Ort Hohen-schwangau.


Bitte beachten Sie, dass die Eintrittskarten für Schloss Neuschwanstein nur im Ticketcenter Hohenschwangau erhältlich sind.

Anfahrt mit dem Auto / Bus

Über die Bundesautobahn A7 (Ulm – Kempten – Füssen) bis zum Autobahnende. Von Füssen über die Bundesstraße B17 Richtung Schwangau; nach dem Ortsende rechts Richtung Hohenschwangau

oder


über die Bundesautobahn A7 – Ausfahrt Kempten – auf die Bundesstraße B12 bis Marktoberdorf. Über die B16 bis Roßhaupten – OAL I bis Buching – dann B17 bis Schwangau und Hohenschwangau.


Im Ort Hohenschwangau sind nur gebührenpflichtige Privatparkplätze vorhanden (5,- Euro / Pkw – Stand: 1.4.2011).


Nächstgelegener Bahnhof:

Füssen


Von Füssen aus fahren Sie mit dem Bus RVA/OVG 73 Richtung Steingaden / Garmisch-Partenkirchen oder mit dem Bus RVA/OVG 78 Richtung Schwangau bis zur Haltestelle Hohenschwangau / Alpseestraße.


Busfahrpläne finden Sie unter

www.rvo-bus.de.


Von Hohenschwangau (Parkplatz / Ticketcenter) zum Schloss Neuschwanstein


Zu Fuß

Ca. 30 Minuten zum Schloss


Pferdekutsche:

Abfahrt: Hotel Müller,

Alpseestraße in Hohenschwangau


Vom Kutschenstandplatz sind es noch ca. 300 Meter bzw. ca. 5 Gehminuten zum Eingang.


Kosten: Bergfahrt 6,- Euro / Talfahrt 3,- Euro (Stand: 1.1.2012)


Bus:

Abfahrt: Schlosshotel Lisl

Der Bus fährt über die Bleckenaustraße zum Aussichtspunkt Jugend (Marienbrücke). Von dort sind es bergab (ca. 12% Gefälle) zum Eingang des Schlosses ca. 600 Meter bzw. 10 Gehminuten. Für Gehbehinderte ist dieser Weg nicht geeignet!


Kosten: Bergfahrt 1,80 Euro / Talfahrt 1,- Euro / Berg- und Talfahrt 2,60 Euro (Stand: 1.1.2012)


Hinweis: Der Bus fährt nicht bei schnee- oder eisbedeckten Straßen!

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Alle Fotos auf dieser Seite:

©: Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen





Bayerische Verwaltung der

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Tipp der Redaktion

Reiseführer Foto anklicken und sofort downloaden!

Wenn Ihnen unser Tipp nicht zusagt, können Sie hier alle Reiseführer über Schloss Neuschwanstein sehen: